Schülerinnen erobern MINT!
Erfolgreicher Auftakt der Kooperation zwischen dem Ada-Lovelace-Projekt am Standort Koblenz und der Carl-Benz-Schule
Am 16. Oktober 2014 fand die Auftaktveranstaltung der Kooperation zwischen dem Ada-Lovelace-Projekt des Standortes Koblenz und der Carl-Benz-Schule (BBS Technik) in den Räumen der Schule statt. Geplant sind Veranstaltungen, bei denen Schülerinnen des beruflichen Gymnasiums und der Berufsoberschule sich nicht nur mit MINT-Themen auseinandersetzen, sondern auch konkrete Berufs- und Studienorientierung erhalten. In regelmäßigen Abständen sollen verschiedene Workshops zu MINT-Themen für Schülerinnen angeboten werden, um das Interesse der Schülerinnen für eine Ausbildung oder ein Studium in den MINT-Fächern zu wecken.
Vergangenen Donnerstag war es endlich soweit: Um 14 Uhr begrüßte Schulleiter Rainer Probst rund 10 Schülerinnen seiner Schule sowie drei Mentorinnen und die beiden Projektleiterinnen des Ada-Lovelace-Projekt der Universität Koblenz-Landau, Campus Koblenz. An seine Schülerinnen gewandt, mahnte er: „Ihr habt bereits erste Erfahrungen damit gemacht, dass man, wenn man sich für Technik interessiert, als Frau oft ganz allein unter Männern ist.“ Tanja Gnosa, Projektleiterin des Schwerpunkts Ausbildung ergänzte: „Die Verdienst- und Karrieremöglichkeiten in den MINT-Berufen sind deutlich besser als in den klassischen Frauenberufen. Allein deswegen sollte man ganz genau abwägen, ob nicht eine Berufsausbildung oder ein Studium in einem naturwissenschaftlichen oder technischen Bereich in Frage kommt.“ Im Anschluss konnten die Schülerinnen, mit Unterstützung der Mentorinnen, endlich ihre praktischen Fähigkeiten ausprobieren.
Beim Workshop „Kosmetik aus dem Reagenzglas“ beschäftigten sich die jungen Frauen drei Stunden lang mit den chemischen Prozessen, die bei der Herstellung von Kosmetik eine Rolle spielen, und entwickelten eigene Cremes und Lipgloss.
„Der Workshop hat total viel Spaß gemacht, aber am besten war es, dass ich endlich Gelegenheit hatte, all meine Fragen zum Thema Studium mit einer Studentin zu besprechen “, so eine Schülerin.
Die Zusammenarbeit der Carl-Benz-Schule mit dem Ada-Lovelace-Projekt wurde von Frau Nieder-Raspiller, Lehrerin in Metalltechnik und Augenoptik, organisiert.
Wer ist Ada Lovelace?
Das Ada-Lovelace-Projekt hat sich zum Ziel gesetzt, Mädchen und Frauen für MINT-Studiengänge und -Berufe zu motivieren. Namensgeberin des Projekts ist Ada Countess of Lovelace (1815-1852), die schon vor über 150 Jahren erste Programme zur Bedienung von Rechenmaschinen schrieb und damit in einer Zeit, in der Frauen der Zugang zu Universitäten, Akademien und deren Bibliotheken verboten war, viel Mut bewiesen hat.
Am 2. Februar fand an der Carl-Benz-Schule für die Schülerinnen des Beruflichen Gymnasiums Informationstechnik, der Berufsoberschule und der Höheren Berufsfachschule eine Informationsveranstaltung des Ada -Lovelace -Projektes der Universität Koblenz statt.
Ziel ist es, den Frauenanteil im MINT-Bereich zu steigern. Deswegen unterstützt das Ada-Lovelace -Projekt Schülerinnen u.a. bei der Berufs- und Studienorientierung. An diesem Tag hatten die Schülerinnen Gelegenheit, mit Studentinnen der Universität Koblenz, ins Gespräch zu kommen. Sie erzählten von ihrem Weg und den Tücken und Freuden des Studiums im MINT-Bereich. Ein Angebot war das Mentoring: Persönliche Ansprechpartnerinnen gestalten für die Schülerinnen einen individuellen Schnuppertag an der Universität Koblenz, z.B. in Computervisualistik oder Mathematik.
Ein weiterer Schwerpunkt lag auf der Information zur Teilnahme an der Schnupperausbildung. Während dieser können die Schülerinnen in fünf verschiedene Unternehmen im Raum Koblenz und Umgebung hinein schnuppern. Dabei lernen sie das Ausbildungs- und Studiengangangebot der Unternehmen praxisorientiert kennen.
Die Rückmeldungen der Schülerinnen waren durchweg positiv: „Die Chance einen Tag an der Universität zu verbringen und so erste eigene Erfahrungen zu sammeln, motivieren am Angebot teilzunehmen.“
Im Rahmen des Ada-Lovelace-Projektes sind noch weitere Veranstaltungen mit der Universität Koblenz geplant.