Fremdsprachenzertifikat
Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der
beruflichen Bildung
Grundlagen und Hintergründe
Es handelt sich um eine freiwillige Prüfung auf der Grundlage einer Rahmenvereinbarung der Kultusministerkonferenz von 1998 zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung von berufsbildenden Schulen.
- Die Prüfung ist europaweit abgestimmt und damit in 41 Mitgliedsländern des Europarates anerkannt.
- Sie ist für unterschiedliche Niveaustufen und für unterschiedliche berufliche Ausrichtungen konzipiert.
- Sie ist dadurch handlungs- und berufsorientiert und erfüllt deshalb in besonderem Maße die Anforderungen in der heutigen Berufs- und Arbeitswelt.
Wozu ein Zertifikat?
Das Zusammenwachsen Europas erfordert in vielen Ausbildungsberufen verstärkt die Fähigkeit, sich nicht nur in der Muttersprache, sondern auch im Rahmen mindestens einer Fremdsprache verständigen und beruflich tätig werden zu können. Fremdsprachenkenntnisse sind Voraussetzungen für europaweite und internationale Mobilität und Flexibilität sowie für erfolgreiche Zusammenarbeit und Verständigung zwischen Partnern mit unterschiedlicher Muttersprache.
Das Fremdsprachenzertifikat der KMK bescheinigt aussagekräftig berufsbezogene Kenntnisse in Fremdsprachen. Es ist damit für zukünftige Arbeitgeber eine genauere Auskunftsquelle als die Zeugnisnote. Das KMK-Zertifikat orientiert sich an den Stufen des Europäischen Referenzrahmens, der von seinen Verfassern auch als ein Instrument gesehen wurde, vorliegende Fremdsprachenkenntnisse unabhängig von existierenden Abschlüssen, Zeugnissen und Zertifikaten einzelner Länder oder Institutionen zu beschreiben.
Es ist damit ein Dokument, das bei Bewerbungen in allen Bundesländern und europaweit bzw. international Anerkennung findet.
Wer kann sich prüfen lassen?
Das Fremdsprachenzertifikat richtet sich an Schülerinnen und Schüler in der dualen Ausbildung einer öffentlichen oder staatlich anerkannten berufsbildenden Schule. Die Prüfung ist freiwillig.
Was wird geprüft?
Die Zertifikatsprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil, der jeweils gesondert bestanden werden muss. Ein Ausgleich zwischen schriftlichem und mündlichem Prüfungsteil ist nicht möglich.
Der Prüfung liegen vier Kompetenzbereiche zugrunde:
- Rezeption (Fähigkeit, gesprochene und geschriebene fremdsprachliche Mitteilungen zu verstehen)
- Produktion (Fähigkeit, sich mündlich und schriftlich in der Fremdsprache zu äußern)
- Interaktion (Fähigkeit, Gespräche zu führen und zu übersetzen)Mediation (Fähigkeit, durch Übersetzung und Umschreibung mündlich oder schriftlich zwischen Kommunikationspartnern zu vermitteln)
Wie sieht eine solche Prüfung aus?
Die Prüfungsaufgaben orientieren sich eng an den realen Erfordernissen der jeweiligen Berufsgruppe. So kann beispielsweise das Erstellen eines Angebotes, das Aufnehmen einer Reklamation, eine Terminabsprache oder der „small talk“ mit ausländischen Geschäftspartnern Prüfungsinhalt sein. In der mündlichen Prüfung, die als Gruppenprüfung stattfinden kann, wird in kleinen Rollenspielen zu typischen Berufssituationen die fremdsprachliche Ausdrucksfähigkeit getestet.
Das KMK-Fremdsprachenzertifikat ist immer berufsbezogen und praxisorientiert. Während bestimmte fremdsprachenbezogene Aspekte der beruflichen Realität nahezu allgemein gültigen Charakter haben – „sich vorstellen“, „sich bewerben“, „telefonieren“ etc. – sind andere sehr berufsspezifisch – für Mechaniker z. B. „Bedienungsanleitungen lesen“. Das KMK-Zertifikat trägt diesen verschiedenen Anwendungszusammenhängen Rechnung.
Die Carl Benz Schule bietet das Fremdsprachenzertifikat für Englisch für die Berufsgruppe:
- gewerblich-technische Berufe, Fachrichtung IT- und Medienberufe, Niveaustufe B II
an.
Nähere Informationen erhalten Sie bei:
- Fr. Günther (Büro, Sekretariat)
- Frau Dahm
Weitere Informationen finden Sie unter dem Link http://bbs.bildung-rp.de/kmk-fremdsprachen-zertifikat.html